Tusch

Tusch
Tusch [tʊʃ], der; -[e]s, -e:
von einer Kapelle [mit Blasinstrumenten] schmetternd gespielte kurze Tonfolge (mit der eine Gratulation o. Ä. begleitet wird):
die Kapelle spielte einen Tusch.

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Tụsch 〈m. 1
1. kurzer, rauschend nacheinander erklingender Dreiklangstoß der Musikkapelle, oft zur Begleitung eines „Hoch“
2. 〈veraltet〉 Beschimpfung, Herausforderung
● einen \Tusch blasen, schmettern [Rückbildung zu tuschen „dröhnen, stoßen“, nach frz. touche „Anschlag auf einem Instrument“]

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1Tụsch, der; -[e]s, -e u. -s [wohl unter Einfluss von frz. touche = Anschlag (5) zu mundartl. tuschen = stoßen, schlagen; stoßartig dröhnen, lautm.]:
1. von einer Kapelle [mit Blasinstrumenten] schmetternd gespielte, kurze, markante Folge von Tönen (z. B. zur Begleitung u. Unterstreichung eines Hochrufs):
die Kapelle spielte einen kräftigen T.
2. (österr.) Knall.
2Tụsch, der; -[e]s, -e (österr. ugs.):
Tusche.

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Tusch,
 
Signal für ein markantes Ereignis in einer geselligen Veranstaltung, das die Aufmerksamkeit der Gäste erwecken soll (z. B. Auftritt eines Prominenten, Geburtstag eines Gastes und Ähnliches). Der Tusch besteht in der Regel aus einem (mehrfach wiederholten) aufsteigenden Dreiklang mit abschließender Fermate (meist D-Dur) beziehungsweise dem Quartintervall.
 

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1Tụsch, der; -[e]s, -e [wohl unter Einfluss von frz. touche = ↑Anschlag (5) zu mundartl. tuschen = stoßen, schlagen; stoßartig dröhnen, lautm.]: von einer Kapelle [mit Blasinstrumenten] schmetternd gespielte, kurze, markante Folge von Tönen (z. B. zur Begleitung u. Unterstreichung eines Hochrufs): die Kapelle spielte einen kräftigen T., ehrte die Jubilarin mit einem T.; einen Auftritt durch einen T. ankündigen; Die russischen und deutschen Majestäten ... empfing man mit dreifachem T. des Orchesters (Schädlich, Nähe 126).
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2Tụsch, der; -es, -e (österr. ugs.): Tusche.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Tusch — Sm std. (18. Jh.) Entlehnung. Übernommen aus Österreich, wo dieses Wort Schlag, Lärm, Trompeten und Paukenschall bedeutet. Letztlich liegt frz. touch, afrz. toche geblasenes Signal, Trompetenzeichen zugrunde, zu afrz. tochier berühren , auch ein… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • tusch — tusch; tusch·er; …   English syllables

  • Tusch — (v. fr), 1) Berührung, Anreizung; 2) Neckerei, Beleidigung; 3) Trompetenstoß beim Gesundheittrinken; vgl. Fanfare 4) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tusch — Tusch, das weder an Rhythmus noch Melodie gebundene, aber innerhalb ein und desselben Akkords vor sich gehende Durcheinanderblasen der Trompeter und Harmoniemusiker bei Toasten etc. Burschikos (Touche) soviel wie Beleidigung …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Tusch — (frz. touche), festliche Begrüßung durch Trompeten und Paukenschall; studentisch s.v.w. herausfordernde Beleidigung …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Tusch — Tusch: Die Bezeichnung für eine von einer Musikkapelle schmetternd gespielte, kurze, markante Folge von Tönen wurde im 18. Jh. – wohl unter Einfluss von frz. touche »das Anschlagen eines Musikinstrumentes« – rückgebildet aus landsch. tuschen… …   Das Herkunftswörterbuch

  • tusch|e — «TUSH uh», noun. a greasy liquid used for drawing or painting in lithography and as a resist in etching and silk screen. ╂[< German Tusche < tuschen to apply color < French toucher to touch] …   Useful english dictionary

  • tusch — I tusch 1. tusch sb., en (et farvestof); tegne med tusch II tusch 2. tusch (el. tus) sb., en, er, erne (en pen) …   Dansk ordbog

  • Tusch — Der Tusch (v. französisch touche, [das Instrument] anrühren, vgl. „die Trommel rühren“) ist ein musikalisches Signal, das meist chorisch von mehreren Instrumenten gespielt wird. Er zeigt zum Beispiel das Ende eines gelungenen Tricks im… …   Deutsch Wikipedia

  • Tusch — *1. Des is ka Tusch. (Wien.) Es ist nur eine Kleinigkeit: »Des is weiter ka tusch, wann s zehn Guld n g wunnen hab n.« (Hügel, 168b.) *2. Dort hat s Tusche gesetzt. – Klix, 108. *3. Er hat sich selber den Tusch bestellt. Das Lob, die… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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